Moratorium gefordert: Bürgerinitiative Vachdorf gegen Windkraftausbau

Gesundheitliche Risiken, Umweltbelastungen und fehlende Unbedenklichkeitsnachweise im Fokus

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P.M. / Do, 25.09.2025

Am 19. September 2025 hat die Bürgerinitiative Vachdorf „Mit Vernunft in die Zukunft“ offiziell ein Moratorium für den weiteren Ausbau von Windkraftanlagen in Vachdorf und den umliegenden Orten beantragt. Das Schreiben wurde an Landrätin Peggy Greiser übermittelt.

Zentrale Forderungen

  • Sofortige Aussetzung aller Bau- und Genehmigungsverfahren in der Region.
  • Unabhängige, transparente wissenschaftliche Überprüfung der Risiken.
  • Konsequente Anwendung des Vorsorgeprinzips, solange keine eindeutige gesundheitliche Unbedenklichkeit nachgewiesen ist.

Gesundheitliche Risiken durch Infraschall

Die Initiative verweist auf mehrere peer-reviewed Studien, die auf gravierende Folgen durch Infraschall hinweisen:

  • Störungen der Feindurchblutung und Endothelzellen durch Beeinflussung der PIEZO-Ionenkanäle.
  • Risiken für Gehirn und Herz-Kreislaufsystem, inklusive möglicher Schädigungen durch Überstimulation.
  • Beeinträchtigung der Embryonalentwicklung und Fruchtbarkeit.
  • Schlafstörungen und Langzeitfolgen wie Bluthochdruck, Stressbelastung und Herz-Kreislauf-Erkrankungen (WHO, 2018).

Besonders kritisch sei die Entwicklung hin zu 6–7 MW-Anlagen mit über 280 Metern Höhe. Diese erzeugten Schalldruckpegel bis über 90 dB(Z), was laut experimentellen Studien zu neurologischen Schäden führen könne.

Belastung durch Abrieb und Schadstoffe

Neben Schallemissionen thematisiert die Initiative auch Abrieb- und Schadstoffbelastungen:

  • Rotorblätter aus Faserverbundstoffen setzen Feinstaub, Mikropartikel und chemische Zusätze (z. B. PFAS) frei.
  • Korrosionsschutz und Opferanoden geben Aluminium, Zink und weitere Stoffe in Boden und Grundwasser ab.
  • Langzeitfolgen für Böden, Nahrungsketten und Biodiversität sind bisher unzureichend erforscht.

Studien der TU Dänemark belegen Materialverluste von mehreren Kilogramm pro Rotorblatt über die Betriebszeit hinweg – ein erhebliches Risiko für Umwelt und Landwirtschaft.

Spezielle Situation in Vachdorf

  • Geplant sind über 20 Windkraftanlagen rund um den Ort.
  • Die Region wäre dadurch dauerhaft von Schall, Infraschall und Schadstoffabrieb umgeben.
  • Die Bürger sehen ihre Gesundheit, Lebensqualität und Umwelt massiv gefährdet.

Verfassungsrechtliches Argument

Die Initiative verweist auf Artikel 2 Absatz 2 des Grundgesetzes:

„Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.“

Da gesundheitliche Risiken nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden können, sei der geplante Ausbau nach Ansicht der BI ein Verstoß gegen geltendes Recht.


Fazit:
Die Bürgerinitiative Vachdorf fordert einen klaren Stopp der Windkraftprojekte in der Region, solange unabhängige und belastbare wissenschaftliche Nachweise zur gesundheitlichen Unbedenklichkeit fehlen.

👉 Kontakt: bivachdorf@gmail.com

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